Das Bücherhäuschen Projekt ist im vollen Gange

02.10.2022

Das Projekt ist auf einem guten Weg.

Das Fundament für unser Bücherhäuschen ist gelegt und es finden zur Zeit interessante Veranstaltungen rund um das Lesen und um Bücher bei uns statt.

Hier ein Artikel von Udo Schultz über eine Lesung in der Erlöserkirche

Im Rahmen seines Bücherprojektes hatte der „Runde Tisch“ Hasseldieksdamm am 30.09.22 den bekannten Kieler Autor Karsten Blaas zu einer Lesung eingeladen. Im Gemeinderaum der Erlöserkirche in Hasseldieksdamm stellte er seine Roman „Nordstern“ vor. Der Gemeinderaum war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Autor als echter Kieler Jung mit einem kräftigen „Moin“ die Zuhörer und Zuhörerinnen begrüßte, um dann seinen „Star“ des Abends Martin Hansen, ebenfalls Kieler, vorzustellten. Es sollte eine rasende Achterbahnfahrt durch die Jahre werden.

Die Geschichte beginnt im Jahre 1980 an einem Getränkeautomaten an der Von-der-Horst-Straße Ecke Olshausenstraße. Dort steht Martin Hansen und versucht, diesem entweder das stecken gebliebene Geld oder eine Bierflasche zu entlocken. Hand- und Faustschläge und Fußtritte haben keine Wirkung außer der, dass die gesamte Nachbarschaft „Ruhe“ brüllt. Aber offenbar steckt noch mehr in dem Gerät. Unversehens befindet er sich an gleicher Stelle, aber alles um ihn herum hat sich geändert: Breitere Straßen, neue Geschäfte, Leuchtreklame. Er findet sich im Jahre 2020 wieder. Er lernt eine junge Frau, Sophia, kennen, mit der er mehrfach zwischen 1980 und 2020 hin- und her reist. Natürlich gibt es dabei jede Menge Verwicklungen, zumal zwischen den beiden Jahren die Mauer gefallen ist…

Der besondere Charme des Romans liegt u.a. auch darin, dass der Autor mit real existierenden Ortsangaben arbeitet. So können die Zuhörer die Wege von Martin Hansen in Kiel im Geiste mit verfolgen.und selbst in den Roman „eintauchen“.

Im Anschluss an die Lesung gab es bei einem kleinen Imbiss und Getränken Gelegenheit, mit Karsten Blaas zu plaudern.

Die Lesung macht Lust, den gesamten Roman zu lesen.

Auf dem Weg zum Veranstaltungsort konnte man einen Blick auf die Baugrube für das zukünftige Bücherhäuschen werfen. Nach Aushärten des Fundaments soll es losgehen!

(Udo Schultz)

Der Autor Kartsen Blaas
Small talk nach der Lesung
Die Baustelle

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands I: Von der Spätantiken Kleinen Eiszeit bis 1907

Der Vortrag findet am 23. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus.

Der erste Teil der Zeitreise beginnt mit den Naturkatastrophen in der Spätantiken Kleinen Eiszeit zu den Umweltdesastern und dem Schwarzem Tod im 14. Jahrhundert sowie zu den Folgen der verheerenden Kälte der Kleinen Eiszeit in der frühen Neuzeit.

Unter großen Entbehrungen werden die letzten naturnahen Landschaften Mitteleuropas kolonisiert. Sturmfluten ermöglichen das Auftreten von Malaria in den Marschen.

Hamburger Reeder lassen Grönlandwale töten, um Straßen zu beleuchten. Erdöl quillt aus einem Acker bei Wietze, wovon die verbliebenen Wale profitieren. Die Kohle- und Stahlindustrie verfinstert die Atmosphäre. Eisenbahnen und Straßen verbinden und teilen das Land. Carl Benz meldet den ersten Wagen ohne Pferde zum Patent an. Cholera grassiert in Städten – Robert Koch hilft.

Der Vortragende analysiert die vielfältigen Mensch-Umwelt-Beziehungen vom 6. bis zum frühen 20. Jahrhundert anhand von Schlüsseldaten vor.

 

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands II: Von 1908 bis heute

Der Vortrag findet am 30. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus statt.

Kohle und Erdöl haben erst die Entwicklung der heutigen Gesellschaft ermöglicht. Sie sind Segen und Fluch zugleich und belasten bald die Umwelt in ungeahntem Ausmaß. Fritz Haber gelingt die Ammoniaksynthese, Carl Bosch die industrielle Ammoniakproduktion. Die Mineraldüngung lässt daraufhin die Ernten regelrecht explodieren.

Otto Bayer synthetisiert 1937 Polyurethan – das Kunststoffzeitalter beginnt. Die auf Erdöl und Plastik beruhende, exponentielle Vermehrung des Konsums seit den 1950er Jahren bedingt eine drastische Zunahme des Rohstoffverbrauchs und oftmals vermeidbare, manchmal skandalöse Belastungen der Menschen in Deutschland und ihrer Umwelt.

Der Abbau und die Verarbeitung von Uranerzen in Sachsen und Thüringen ermöglichen der Sowjetunion den Bau von Atomwaffen. Seit 1990 werden die strahlenden Hinterlassenschaften aufwändig saniert.

Das Klima ändert sich immer stärker. Bewegungen wie „Fridays for Future“ entstehen, sie beeinflussen die etablierte Politik.

Der Vortragende weist abschließend Wege in eine dauerhaft lebenswerte nachhaltige Zukunft.