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Das war einmal…
Hans-Peter Dehn hat einmal mehr aus seinen Erinnerungen und aktuellen Recherchen die Gebäude im Stadtteil ermittelt, in denen zwischen 1945 und 2010 Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen in Hasseldieksdamm existierten und die heute nicht mehr bestehen. Udo Schultz hat die dazu passenden Fotos gemacht, soweit Archivfotos nicht zur Verfügung standen.
Versorgung und Dienstleistungen in Hasseldieksdamm (1945 bis 2010)
(Autor: Hans-Peter Dehn, Februar 2010, letzte Änderung 21.4.2010)
Viele Gewerbetreibende und Selbständige haben mit ihren Geschäften, Werkstätten und Dienstleistungen das Leben in Hasseldieksdamm maßgeblich bestimmt. Ohne sie war eine ausreichende „Grundversorgung“ zur damaligen Zeit kaum vorstellbar.
Die Übersicht gibt einen Überblick über den Wandel der Versorgungsinfrastruktur in Hasseldieksdamm seit 1945.
Foto: Udo Schultz
Hasseldieksdammer Weg 217
Der KONSUM
Laden, Lebensmittel, Haushaltswaren und Gemischtwaren – aufgelassen 1968
(heute Restaurant „Dalmacija“).
Foto: Stadtarchiv Kiel
Hasseldieksdammer Weg 220
Letzte Fahrt der Straßenbahnlinie 7 am 8.9.1969. Die Endstation der Straßenbahnlinie 7 (ab 1963 Linie 2) – H’damm bis Hauptbahnhof. Bevor die Wendeschleife (heute Parkplatz) an der Endstation 1952 gebaut wurde, mußte der Straßenbahnfahrer oder sein Schaffner noch den Stromabnehmerbügel („Peitschenbügel“ bis 1953) um 180 Grad drehen und die Fahrkurbeln von hinten nach vorne bringen. 1969 wurde die Staßenbahnlinie eingestellt. Die Schienentrasse lag im H’dammer Weg zwischen dem heutigen Radweg und den Kleingärten.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 2
Schrankenwärterhaus am Bahnübergang. Bis 1971 wurden die Schranken am Bahnübergang Hofholzallee/Hasseldieksdammer Weg von einem Schrankenwärter noch per Hand bedient (seit 1971 Automatikbetrieb).
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 11
Herr Dr. med. M. Hanßen Hausarzt für viele Hasseldieksdammer, verlegt seine Praxis 1965 aus der Hofholzallee nach Mettenhof.
Hofholzallee 12
Friseur Liewert, etwa dort, wo sich jetzt die Einfahrt zum Parkplatz zur Waldorfschule befindet. Er verlegt etwa 1952 seinen „Salon“ in ein Gebäude Ecke Hasseldieksdammer Weg und Harmstraße.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 16
Herr Dr. dent. D. Reese schließt aus Altersgründen Ende der 70er Jahre seine Zahnarztpraxis.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 19
Drogerie Boeckmann, zunächst im Hochpaterre des Haupthauses, später im Flachdachanbau mit großen „Schaufenstern“, verlegt ca. 1960 das Geschäft in die Vircho-Straße.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 20
Kaufmann Hopp – Milch und Milchprodukte gibt ca. 1953/54 das Geschäft auf ( später Getränkemarkt, heute „Lille Cafe“ ). Der alte Herr Hopp belieferte die Anlieger der Hofholzallee bis etwa Nr. 80 mit Milch. Auf seinem zweirädrigen Karren standen eine Kanne mit 10 Litern Magermilch, eine Kanne mit 10 Litern Vollmilch und ein Karton mit abgepackter Butter.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 30
Kaufmann Kistel ( Inh. A. und W. Krutz ) wird Ende der 50er Jahre geschlossen (anschließend für kurze Zeit Friseur-Salon, heute Lampen und Kleinmöbel ).
Hofholzallee 32
Die Gemüse – „Bude“ – Witt muss 1951 einem Neubau weichen.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 42
Das Postamt wird ca. 1999 geschlossen.
Hofholzallee 94a
Der Klempner und E-Installateur H.Berger hatte seine Werkstatt und sein Wohnhaus bis ca 1960 auf dem Gelände des heutigen Schulz-Hencke-Heimes (eines der Häuser heißt heute noch „Berger-Haus“). Mit seinem dreirädrigen Auto „jagte“ er mit ca 30 km/h zu seinen Vor-Ort-Einsätzen.
Foto: Udo Schultz
Hofholzalle 72
Foto: Udo Schultz
Hofholzalle 100
Frau Dr. med Francois übergibt ihre Praxis ( bis zum Umzug in die Hofholzallee 72, Praxisräume in der Hofholzallee 100 )
1977 an Frau Dr. med Koppenhöfer.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 132 / Ecke Melsdorfer Straße
Bäckerei Schurbohm schließt ca. 1962.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 151
A+O-Laden Inh. Franck, später Reschka, ( vorher Hofholzallee 223 , siehe dort ) gibt das Geschäft ca. 1980 auf (heute „Nachbars Garten“).
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 220 (Hochhaus)
co op verlegt das Lebensmittelgeschäft 1991 in den Göteborgring.
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 220 (Hochhaus)
Drogerie Breitschuh schließt 1978. Anschließend Radio Begehr, dann Videothek ( heute Kaminbauer).
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 223
„Durch die Blume“ ( Frau Schnoor) verlegt 2006 das Geschäft nach Hassee – vorher A+O Herr Frank, dann A+O Herr Reschka- siehe auch Hofholzallee 151, dann von 1976 Blumen Nietosdateck bis 1989, anschließend Frau Schnoor. (heute Reitsport – Eberlein ).
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 254
Lebensmittelgeschäft Patzke wird 1981 geschlossen, anschließend „Angel-und Zoo- Weiß bis 2009 ( heute Privatnutzung).
Foto: Udo Schultz
Julienluster Weg 20
Gartenbaubetrieb E.-A. Wittmaack ( auf den Wochenmärkten beliebt wegen frischer Kräuter und frischen Gemüses ) gibt 1970 den Betrieb auf .
Foto: Udo Schultz
Julienluster Weg 31a
Gärtnerei Schlue ( überwiegend Blumenanzucht und -verkauf ) schließt 1992.
Julienluster Weg 71
Gärtnerei Fritz Rudemann, 1964 übernommen von Willi Nietosdateck Blumenanzucht und -verkauf ( auch auf den Wochenmärkten).
Foto: Martin Lässig
Melsdorfer Straße 18-22
Hof Dahl wird 1958/59 aufgelassen. ( siehe dazu: Birgit Krebs, „Kindheit auf dem Bauernhof“ – Rundbrief 3/2009 – oder „Geschichten“ unter Meine Kindheit auf einem Bauernhof ).
Foto: Hotel Birke
Melsdorfer Straße 24/26
Der Tanzsaal Waldesruh wird 1978 abgerissen, das Gelände wird mit Einfamilienhäusern bebaut.
Foto: Pastor i.R. Reinhard Reetz
Martenshofweg 2-8
Der Gottesdienstraum der ev. Kirchengemeinde Hasseldieksdamm wird 1957 mit der Einweihung der Erlöser-Kirche an das Haus Waldesruh zurückgegeben ( heute Saal für besondere Anlässe, wie z.B Hochzeiten ).
Foto: Udo Schultz
Martenshofweg 3
Fischhändler Brocks ( Strohdachkate) belieferte die H’dammer mit einem Tempo-Dreirad-Lieferwagen ( „Nuckelpinne“) mit Frisch- und Räucherfisch und stellt ca. 1967 den Verkauf ein.
Herr Brocks räucherte in der Kate auch Schinken und Würste aus Hausschlachtungen.
Nachfolger bis 1982 : Fischhändler Künnemann.
(heute privat)
Foto: Udo Schultz
Martenshofweg 7
Schlachtermeister Damlos, Räucherwarenverkauf bis ca. 1990, früher Kate Büll.
Foto: Udo Schultz
Melsdorfer Straße 45
Kohlenhandlung K. Knothe belieferte bis 1958 viele H’dammer Haushalte mit Koks und Briketts (sackweise in den Keller!) .
Foto: Udo Schultz
Melsdorfer Straße 44
Haushalt- u. Gemischtwaren Hilbert wird ca 1976 geschlossen.
Melsdorfer Straße 46-50
Zimmerei Felten, aufgelassen 2000, Gelände heute bebaut -“ Zum Lindenhof“.
Foto: Udo Schultz
Melsdorfer Straße 60
Schmiedemeister Rudolf Wernecke, Schmiede, Kunstschmiede, Schlosserei gibt den Betrieb 1986 ab, der neue Inhaber arbeitet bis 2008. Die Schmiede wurde mittlerweile abgerissen.
Foto: Udo Schultz
Foto: Udo Schultz
Hofholzallee 220 (Hochhaus)
Die Sparkasse verzieht von Hofholzallee 220 ( heute Büro „Häusliche Pflege“ vorher Fahrschule) in die co op- Räume, diese Filiale wird 2007 geschlossen (heute „Job-Center“).
Foto: Margret Stötzer
Hofholzallee 153-155
Foto: Margret Stötzer
Foto: Margret Stötzer
Die Aral-Tankstelle ( Pächter M.u.R.Stötzer) wird 1994 aufgelassen und abgerissen (heute Hotel Birke ) – Bild:Aug. 1984, Preise in DM !