Die Gärtnerei Rudemann

21.10.2021

Ein kleiner Bericht mit Bildern über die Gärtnerei Rudemann

1868/69 wurde auf Dahlschen Gelände am Südostrand des Hasseldieksdammer Holzes von Johann Christian Rudemann und seiner Frau Johanna Svensdotter ein Gärtnereibetrieb gegründet.

Deren Sohn und später ihr Enkel Wilhelm Christian Rudemann spezialisierten sich auf den Gemüseanbau und erreichten auf nationalen und internationalen Ausstellungen zahlreiche Erfolge.

1960 übernahm Fritz Rudemann nach dem frühen Tod seines Vaters die Gärtnerei. Jetzt wurden zunehmend Gewächshauser errichtet und durch Beheizung konnten ganzjährig Rosen, Fresien und Chrysanthemen produziert werden.

Zunächst als reiner Zulieferer für Kieler Blumengeschäfte konzipiert, wagten Elisabeth und Fritz Rudemann 1963 im neu entstandenen Einkaufszentrum Hofholzallee 212-220 den Schritt in die Direktvermarktung.

Nach dem Verkauf der Gärtnerei an Herrn Nietosdateck wurden weitere fünf Filialen in Russee, Mettenhof und der Innenstadt Kiels eröffnet.

Andreas Rudemann wollte diese Geschäfte weiterführen, verstarb aber 1984 kurz nach seiner Meisterprüfung bei einem Verkehrsunfall.

Verfasser Joachim Rudemann

Die Bilder finden Sie in der Galerie Gärtnerei Rudemann.

Es gibt weitere Bilder in der Galerie Historische Bilder – viel Spass beim Ansehen

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands I: Von der Spätantiken Kleinen Eiszeit bis 1907

Der Vortrag findet am 23. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus.

Der erste Teil der Zeitreise beginnt mit den Naturkatastrophen in der Spätantiken Kleinen Eiszeit zu den Umweltdesastern und dem Schwarzem Tod im 14. Jahrhundert sowie zu den Folgen der verheerenden Kälte der Kleinen Eiszeit in der frühen Neuzeit.

Unter großen Entbehrungen werden die letzten naturnahen Landschaften Mitteleuropas kolonisiert. Sturmfluten ermöglichen das Auftreten von Malaria in den Marschen.

Hamburger Reeder lassen Grönlandwale töten, um Straßen zu beleuchten. Erdöl quillt aus einem Acker bei Wietze, wovon die verbliebenen Wale profitieren. Die Kohle- und Stahlindustrie verfinstert die Atmosphäre. Eisenbahnen und Straßen verbinden und teilen das Land. Carl Benz meldet den ersten Wagen ohne Pferde zum Patent an. Cholera grassiert in Städten – Robert Koch hilft.

Der Vortragende analysiert die vielfältigen Mensch-Umwelt-Beziehungen vom 6. bis zum frühen 20. Jahrhundert anhand von Schlüsseldaten vor.

 

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands II: Von 1908 bis heute

Der Vortrag findet am 30. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus statt.

Kohle und Erdöl haben erst die Entwicklung der heutigen Gesellschaft ermöglicht. Sie sind Segen und Fluch zugleich und belasten bald die Umwelt in ungeahntem Ausmaß. Fritz Haber gelingt die Ammoniaksynthese, Carl Bosch die industrielle Ammoniakproduktion. Die Mineraldüngung lässt daraufhin die Ernten regelrecht explodieren.

Otto Bayer synthetisiert 1937 Polyurethan – das Kunststoffzeitalter beginnt. Die auf Erdöl und Plastik beruhende, exponentielle Vermehrung des Konsums seit den 1950er Jahren bedingt eine drastische Zunahme des Rohstoffverbrauchs und oftmals vermeidbare, manchmal skandalöse Belastungen der Menschen in Deutschland und ihrer Umwelt.

Der Abbau und die Verarbeitung von Uranerzen in Sachsen und Thüringen ermöglichen der Sowjetunion den Bau von Atomwaffen. Seit 1990 werden die strahlenden Hinterlassenschaften aufwändig saniert.

Das Klima ändert sich immer stärker. Bewegungen wie „Fridays for Future“ entstehen, sie beeinflussen die etablierte Politik.

Der Vortragende weist abschließend Wege in eine dauerhaft lebenswerte nachhaltige Zukunft.