Busfahrt der 50+ nach Dersau am 22.05.2024

23.05.2024

Das Tief Katinka kündigte wechselhaftes Wetter an mit Schauern am Nachmittag. Trotzdem stiegen 42 Hasseldieksdammer und Hasseldieksdammerinnen frohgestimmt in den Bus. Der bekannte Fahrer Jochen begrüßte alle freundlich und so ging es durch die schöne Landschaft Richtung Perdoel. Auf der Fahrt wurden die Grüße der kleinen Ameise übermittelt, die sich nun als Politikerin ins Europa-Parlament wählen lassen möchte und alle Reisenden aufrief, zur Wahl zu gehen. Sie meinte, man müsse nicht ihre Ameisen-Selbsthilfe-Organisation wählen, aber schon gerne eine demokratische Partei. Wir erreichten das Cafe in Perdoel und genossen den guten Kaffee und das schöne Ambiente. Unser Jochen musste den Bus ein weites Stück rückwärts fahren, um uns dann später wieder aufnehmen zu können. Wir bewunderten eine hundertejahre alte Eiche, die trotz eines Brandanschlages von Jugendlichen weiter wächst und die Betrachtenden erfreut.

In Dersau besuchten wir den Käsehof Biss, wo uns der Besitzer der Käserei fachkundig in die Käseherstellung unterwies. Wir besuchten den großen Stall, den Melkstand und konnten in einem Film mit den entsprechenden Erklärungen, viel über die Herstellung von Käse erfahren. Nach einer leckeren Verköstigung strömten alle noch in den Hofladen, um sich mit Käse einzudecken. Gegen halb sechs führen wir zurück. Nun erst zeigte Katinka ihre regnerische Seite. Es schüttete, aber wir blieben trocken in unserem Bus. In Kiel hatte sich der Regen verzogen und wir konnten alle problemlos und ohne Regenschirm den Bus verlassen.

Es war eine schöne Stimmung während der Fahrt und alle Teilnehmenden wirkten ganz zufrieden.

Am Mittwoch, den 10. Juli, findet die nächste Tour statt. Ab 13 Uhr geht es dann ins Rosarium nach Uetersen, wo uns tausende blühender Rosen erfreuen sollen.

Anmeldungen gerne bei Heinke Wolk, Tel. 522919, oder bei Uwe Schneider Tel. 017621513202

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands I: Von der Spätantiken Kleinen Eiszeit bis 1907

Der Vortrag findet am 23. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus.

Der erste Teil der Zeitreise beginnt mit den Naturkatastrophen in der Spätantiken Kleinen Eiszeit zu den Umweltdesastern und dem Schwarzem Tod im 14. Jahrhundert sowie zu den Folgen der verheerenden Kälte der Kleinen Eiszeit in der frühen Neuzeit.

Unter großen Entbehrungen werden die letzten naturnahen Landschaften Mitteleuropas kolonisiert. Sturmfluten ermöglichen das Auftreten von Malaria in den Marschen.

Hamburger Reeder lassen Grönlandwale töten, um Straßen zu beleuchten. Erdöl quillt aus einem Acker bei Wietze, wovon die verbliebenen Wale profitieren. Die Kohle- und Stahlindustrie verfinstert die Atmosphäre. Eisenbahnen und Straßen verbinden und teilen das Land. Carl Benz meldet den ersten Wagen ohne Pferde zum Patent an. Cholera grassiert in Städten – Robert Koch hilft.

Der Vortragende analysiert die vielfältigen Mensch-Umwelt-Beziehungen vom 6. bis zum frühen 20. Jahrhundert anhand von Schlüsseldaten vor.

 

Umwelt- und Klimageschichte Deutschlands II: Von 1908 bis heute

Der Vortrag findet am 30. Oktober um 19 Uhr im AWO-Servicehaus statt.

Kohle und Erdöl haben erst die Entwicklung der heutigen Gesellschaft ermöglicht. Sie sind Segen und Fluch zugleich und belasten bald die Umwelt in ungeahntem Ausmaß. Fritz Haber gelingt die Ammoniaksynthese, Carl Bosch die industrielle Ammoniakproduktion. Die Mineraldüngung lässt daraufhin die Ernten regelrecht explodieren.

Otto Bayer synthetisiert 1937 Polyurethan – das Kunststoffzeitalter beginnt. Die auf Erdöl und Plastik beruhende, exponentielle Vermehrung des Konsums seit den 1950er Jahren bedingt eine drastische Zunahme des Rohstoffverbrauchs und oftmals vermeidbare, manchmal skandalöse Belastungen der Menschen in Deutschland und ihrer Umwelt.

Der Abbau und die Verarbeitung von Uranerzen in Sachsen und Thüringen ermöglichen der Sowjetunion den Bau von Atomwaffen. Seit 1990 werden die strahlenden Hinterlassenschaften aufwändig saniert.

Das Klima ändert sich immer stärker. Bewegungen wie „Fridays for Future“ entstehen, sie beeinflussen die etablierte Politik.

Der Vortragende weist abschließend Wege in eine dauerhaft lebenswerte nachhaltige Zukunft.